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Abzug nachträglicher Schuldzinsen bei Vermietungseinkünften

Fallen nach der Veräußerung eines Vermietungsobjekts Schuldzinsen an, können sie unter Umständen als Werbungskosten geltend gemacht werden. Foto: aytuncoylum/fotolia.com
Fallen nach der Veräußerung eines Vermietungsobjekts Schuldzinsen an, können sie unter Umständen als Werbungskosten geltend gemacht werden. Foto: aytuncoylum/fotolia.com

Fallen nach der Veräußerung eines Vermietungsobjekts hierfür noch Schuldzinsen an, können sie steuerlich insoweit noch als Werbungskosten geltend gemacht werden, als der Verkaufspreis nicht zur Darlehnstilgung ausreicht.

Eine Investitionsabsicht reicht nicht aus

Wird das Darlehn aber nicht zurückgezahlt, weil hierfür beispielsweise hohe Vorfälligkeitsentschädigungen anfallen, sind die Schuldzinsen auch dann nicht abzugsfähig, wenn der Steuerpflichtige behauptet, vom Verkaufspreis ein anderes Vermietungsobjekt kaufen zu wollen. Allein die Absicht genügt nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs nicht. Die angebliche Investitionsabsicht in ein noch zu erwerbendes und  nicht bestimmtes Vermietungsobjekt reicht nicht aus, um den notwendigen wirtschaftlichen Zusammenhang mit den Einkünften aus Vermietungstätigkeit zu begründen.

(Quelle: Datev Blitzlicht 06/2018,  DATEV eG, 90329 Nürnberg)